Pressemitteilung zum Stück "Was wollt ihr hören?"

 

Pressemitteilung                                                          16.8.2025

Herbert Karl von Beesten

Bürgelstr. 2

39104 Magdeburg

01522 606 11 79

Beesten@HerbertBeesten.de

Freigabe sofort                                                                                                                                       www.HerbertBeesten.de                            Redaktionen Kultur/Literatur/Theater/Performance

 

 

Der Pressetext:

 

 „Was wollt ihr hören?“ Rilke oder Köppen?  

Ein fiktiver Dichterwettkampf 1919 – und doch hier und jetzt.

-          Lesungen, Filmszenen und Performance: POEmovieTRY.

-          Wie geht Literatur mit dem Thema „Krieg“ um?

-          Veranstaltung zu den Rilke-Jahren 2025/26 und dem in Genthin (Sachsen-Anhalt) geborenen Schriftsteller Edlef Köppen (1893 – 1939).

-          Stückentwickler, Autor und Performer Herbert Karl von Beesten (HKvB) steht auf der Bühne.

„Meine gute Mutter, seid stolz: Ich trage die Fahne, seid ohne Sorge: Ich trage die Fahne …“, lässt Rilke seinen Cornet mutig sagen. „Der Feind trommelt. Regen dicht wie Nebel, dicke Fäden, prasselt auf Stahlhelme, übergießt gekrümmte Rücken …“, verlautet es dagegen eher nüchtern-feststellendangstvoll von Köppens Protagonisten Reisinger in seinem Schützenloch. Im Feld beten beide, aber auch unterscheiden Und wenn sie miteinander sprechen würden? Das gestaltet ein fiktiver Dialog, von Herbert Karl von Beesten erdacht und auf die Bühne gebracht.

Rilke und Köppen treffen in einer Art Dichterwettkampf im Jahr 1919 aufeinander, man könnte das auch als frühen Poetry Slam bezeichnen, in dem es um die unterschiedlichen sprachlichen und literarischen Auseinandersetzungen mit dem Thema „Krieg“ geht. Die Neue Sachlichkeit der zwanziger Jahre, die den Roman „Heeresbericht“ des Schriftstellers Edlef Köppen prägt, und die lyrisch-romantisierende Herangehensweise an das Thema R.M. Rilkes in seinem Werk „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ kennzeichnet, auch kurz „Cornet“ genannt, bieten ein aufschlussreiches und spannendes Gegeneinander. 

Die Lesung, in der speziell vorbereitete Filmszenen eingespielt werden, soll die Zuschauer und Zuschauerinnen nicht mit dem Thema „Krieg“ allein lassen, sondern in die Lage versetzen, konstruktiv Widersprüche und Argumente für sich zu ordnen und vielleicht selbst zu einer Sprache zu finden, die das Thema aus gegenwärtiger Sicht reflektieren kann. Dabei hilft sowohl die zeitliche Distanz zu den von Köppen und Rilke thematisierten Kriegen als auch die Einordnung der politischen Situation vor 100 Jahren durch den Autor.

Der dramaturgische Auftakt ist ein fiktives Telefongespräch zwischen dem damaligen Rilke-Verleger Anton Kippenberg und einem Konkurrenten Gustav Kiepenheuer, in dem der Dichterwettkampf Rilke-Köppen vereinbart wird. Filmisch stimmt ein Schauspieler als Köppen mit Tagebuchgedanken in das Thema ein, ein anderer Schauspieler kündigt marktschreierisch die Veranstaltung an. Der filmische Höhepunkt ist der eigentliche Entscheidungskampf zwischen Köppen und Rilke in einer ausführlichen Einstellung, in der die beiden Protagonisten abwechselnd Zitate aus ihren beiden Werken, mal mit Verve, dann wieder leise und vorsichtig austauschen und doch einander entgegenstellen.

Wie in der Fiktion, die im Jahre 1919 spielt, werden die Zuschauer und Zuschauerinnen auch in der Vorführung aufgefordert, sich zu entscheiden, welchen der beiden Autoren sie gerne weiter hören möchten. Das erinnert an das moderne Poetry-Slam-Format, in dem sich heutzutage meist junge Menschen in Kneipen und Kulturpalästen mit eigenen Texten messen und so dem Publikum stellen, das den Sieger kürt.

Am Ende der Veranstaltung schlägt der Autor mit einer Live-Performance eine Brücke zur Gegenwart: „Flötentöne“ friedsam oder kriegerisch beigebracht? ist eine poetische und stakkatoartige Erkundung innerer Konflikte. In den Dialogen mit sich selbst sucht der Protagonist nach seinen Konsequenzen aus der Kriegsgefahr. Ein Dilemma wird sichtbar, er pendelt zwischen Vision und Desillusion. Dazu eine Ermunterung – auch zu Engagement in unruhigen Zeiten – vor autobiografischem Hintergrund.

Anschließend bietet der Autor ein Gespräch mit dem Publikum über das Stück an. Schulklassen ab der Klasse 9 gehören auch zur Zielgruppe. Im Nachgang, wie schon in einigen Fällen vereinbart, kann vom Autor HKvB zu dem Stück und zum Thema ein Workshop angeboten werden.

Da 2025 sich der Geburtstag von R.M. Rilke (1875 – 1926) zum hundertfünfzigsten Male, der Todestag 2026 zum hundertsten Male jährt, bietet sich die Möglichkeit, mit dem Stück auch den sachsen-anhaltischen Schriftsteller Edlef Köppen mit seinem Antikriegsroman „Heeresbericht“ in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken und zugleich unterschiedliche Sichten auf Gewalt und Krieg zu ermöglichen.

Die Spieldauer beträgt ca. 60 Minuten. Einen Trailer zu der Lesung findet man unter https://youtu.be/lLyJ8c-QHo0 . Es werden Theater-, Literatur-, Geschichts- und Politikinteressierte aller Altersgruppen angesprochen. Die Inszenierung ist auch für junge Zuschauer ab 15 Jahren geeignet.

Der Autor: Herbert Karl von Beesten, geboren 1953 in Rheine (Münsterland, Deutschland), ist Autor und Performance-Künstler. Er lebt seit Jahren Magdeburg.

 

Beteiligte:

-          Herbert Karl von Beesten: Idee, Recherche, Konzept, Text, Bühnenregie und Performance.

-          Albrecht Franke: Lektorat und Beratung.

-          Leon Belling: Köppen-Darstellung in den Filmsequenzen „Köppen-Tagebuch“ und „Wann fing es an?“

-          Robert Gryczke: Köppen-Darstellung der Filmsequenz „Dichterwettkampf“.

-          Maximilian Hofmann: Rilke-Darstellung der Filmsequenz „Dichterwettkampf“.

-          Peter Lindemann: Darstellung in der „Plakatankündigung“ und „Wann fing es an?“

-          ChRiStOpH: Video- und Tonaufnahmen, Schnitt und Bildregie.

Das Stück basiert auf der literarischen Vorlage von:

Beesten, Herbert: Köppen & Rilke 1919 … was wollt ihr hören …? In: „Der Krieg brach wirklich aus“. Gespräch mit und über Edlef Köppen, herausgegeben von Albrecht Franke, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale), 2014, S. 92 ff.  

 In dem Text werden auch Passagen aus „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ von Rainer Maria Rilke und aus dem Roman „Heeresbericht" von Edlef Köppen verwendet.

Wir danken den nachstehenden Personen und Institutionen für die Förderung und Unterstützung:

-          Kulturstiftung Unser Lieben Frauen,

-          Kulturbüro der Landeshauptstadt Magdeburg,

-          Dr. Claudia Pambor,

-          WoBau GmbH Magdeburg,

-          Sparkasse MagdeBurg,

-          und dem Forum Gestaltung e.V. für die Möglichkeit der Nutzung der Räumlichkeiten bei den Aufnahmen.

 

Kontakt / Informationen / Anfragen für Auftritte: Herbert Karl von Beesten, Bürgelstr. 2, 39104 Magdeburg

+49 (0)152 2606 11 79 Beesten@HerbertBeesten.de  www.HerbertBeesten.de  https://was-wollt-ihr-hoeren.blogspot.com/

 


 

Bilder:


 Flyer allgemein-Was wollt ihr hören  Seite 1

 


Flyer allgemein -- Was wollt ihr hören - Seite 2

 

  

Symbolbild-Veranstaltung Köppen-Rilke – Montage HKvB




 

  Szenenfoto Einstieg-Performance-freigestellt Foto HKvB



 

Pressefoto Herbert Karl von Beesten - Foto Elisabeth Heinemann-Foto bitte nicht bescheiden-02 mit Hinweis

 


 

Filmszene - Robert Gryczke als KÖPPEN links - Maximilian Hoffmann als RILKE rechts - Foto ChRiStOpH

 



Filmszene - Wann fing es an - Leon Belling - links - Peter Lindemann rechts Foto ChRiStOpH




 

Herbert Karl von Beesten - Szene-aus der Performance 02 Foto HKvB

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